Die Fissurenversiegelung
Die Zahnversieglung, auch Fissurenversieglung genannt, ist gängige Praxis in der Kariesprophylaxe. Vornehmlich Backenzähne, bei denen sich die Kauflächen schnell abnutzen und sich somit die Fissuren, die Täler im Kauflächenrelief, vertiefen, sind stark anfällig für Kariesbildung und werden deshalb dieser Behandlung unterzogen.
Fissurenkaries ist die am häufigsten vorkommende Erkrankung bleibender Zähne und somit eine Versiegelung nach dem Zahndurchbruch in jedem Falle sinnvoll.
Um die Zähne zu versiegeln, werden sie zunächst gründlich gereinigt, um keine fremden Partikel mit einzuschließen und die Bildung von Karies unter den behandelten Stellen möglichst auszuschließen. Es wird eine Säure-Gel zum Aufrauen der Zahnoberflächen aufgetragen, um eine bessere Haftung des Versiegelungsmittels zu gewährleisten. Nun werden die Zähne gründlich getrocknet und anschließend die Fissuren mit einer dünnen Schicht Kunststoffmaterial überzogen. Zum Schluss wird der aufgetragene Lack mit einem UV-Licht gehärtet und je nach Bedarf die Zähne kurz abgeschliffen, um eventuelle Unebenheiten auszugleichen. Diese Behandlung ist schmerzfrei, von kurzer und kann von einer ausgebildeten Zahnarzthelferin durchgeführt werden.
Im Idealfall hält eine Versiegelung der Zähne bis zu 4 Jahre lang und senkt das Risiko des Kariesbefalls um etwa die Hälfte.
Die Versiegelungsmaterialien sind nicht gesundheitsschädlich und somit unbedenklich. Nur in seltenen Fällen können leichte allergische Reaktionen auftreten. Wir werden Sie auch ausführlich darüber informieren.
Versiegelung bei Kindern
Sehr geehrte Eltern,
bei Ihrem Kind besteht die Gefahr, dass an den bleibenden Zähnen Karies auf der Kaufläche dieser Zähne entsteht. Die Kauflächen dieser Zähne weisen tiefe Riefen (Fissuren) auf. In diesen Fissuren kann sich die bakterielle Plaque ungestört und nicht erreichbar für die Zahnbürste entwickeln und eine Karies auslösen.
Die Kariesgefahr an diesen Flächen ist ca. doppelt so hoch wie an anderen Flächen der Zähne.
Wir empfehlen Ihnen, eine Fissurenversiegelung durchführen zu lassen.
Die bakterielle Plaque haftet sehr fest am Zahnschmelz. Mit einem Pulverstrahlgerät wird unter hohem Druck und mit Wirkung eines feinen Salzes die Plaque auf der Zahnoberfläche der Fissuren entfernt. Die Menge der Bakterien wird verringert. Die Klebung der Kunststoffe am Zahn ist dadurch verbessert. Ein hoch fließfähiger Kunststoff wird in die Fissuren eingebracht und verhindert an den Zähnen, dass Bakterien in die Fissuren eindringen können und dass die Bakterien dort weiter wachsen können.
Welche Kosten kommen auf Sie zu?
Bis zum vollendeten 18ten Lebensjahr wird die Versieglung der großen Backenzähne (Molaren) von der Krankenkasse übernommen, die Versieglung der kleinen Backenzähne (Prämolaren) bleibt eine Privatleistung. Ab dem 18ten Lebensjahr ist grundsätzlich alles privat abzurechnen.
Gerne beraten wir Sie in unserer Praxis persönlich. Vereinbaren Sie einfach einen Termin mit uns.